Yoga Retreat auf dem Kleebauer Hof im Mühlviertel

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Manchmal braucht es gar nicht viel, um sich wieder zu spüren – ein paar Tage ohne Termine, ohne To-do-Liste, ohne Dauerrauschen. Genau das habe ich im Kleebauer Hof Retreat Center gefunden, mitten im sanften Hügelland des Mühlviertels. Drei Nächte, die sich anfühlten wie ein tiefes Durchatmen.

Ankommen und Abtauchen

Schon die Anfahrt ist eine Reise zu sich selbst. Die Straßen werden schmaler, die Landschaft weiter, das Tempo langsamer. Als ich am Hof ankomme, empfängt mich kein Hotelgefühl, sondern das einer Einladung – in einen Ort, der still ist, aber voller Leben steckt. Ein 800 Jahre alter Vierkanthof, umgeben von Wiesen, Wäldern und nichts, was ablenkt.

Die Zimmer sind schlicht, aber warm. Holz, Leinen, weiches Licht. Vor dem Fenster: Herbstfarben in allen Tönen zwischen Gold und Grün.

Yoga und der Rhythmus des Tages

Zweimal täglich Yoga – morgens und abends je eineinhalb Stunden. Dazwischen bleibt Zeit, einfach zu sein.
Das Besondere: Unter der Woche ist es hier angenehm ruhig. Unsere kleine Gruppe war gerade groß genug, um sich auszutauschen, aber klein genug, um wirklich abzuschalten. (Mein Geheimtipp: Wer lieber seine Ruhe hat, sollte nicht am Wochenende kommen.)

Die Stunden sind achtsam aufgebaut, sanft und doch kräftigend. Nach der Abend-Einheit gehe ich meist direkt in die Sauna, lasse die Wärme nachwirken und den Tag ganz leise ausklingen.

Wandern, Atmen, Staunen

Direkt vom Hof führen kleine Wege in jede Richtung – durch Wälder, über Hügel, vorbei an grasenden Ponys und Alpakas, die neugierig aus der Ferne zusehen. Ich gehe ohne Ziel, einfach der Nase nach. Der Wind riecht nach Erde und Laub, und je weiter ich gehe, desto leichter wird alles.

Zu kalt zum Baden war es zwar schon, aber der Naturbadeteich ist trotzdem ein Lieblingsplatz. Ich sitze dort mit einer Tasse Tee, schaue dem Nebel zu, wie er über das Wasser zieht, und denke, dass genau das manchmal reicht.

Kleine Momente, große Wirkung

Es sind diese kleinen Dinge, die den Kleebauer Hof besonders machen: das vegetarisch-vegane Essen, frisch und einfach gut. Das leise Knistern im Kamin. Die Gespräche, die zufällig entstehen. Das Gefühl, dass niemand etwas von einem erwartet.

Hier geht es nicht ums „mehr“, sondern ums „weniger“. Und genau darin liegt die Erholung.

Mein Fazit

Der Kleebauer Hof ist kein Ort für große Pläne – sondern für das Dazwischen. Für alle, die viel um die Ohren haben, sich nach Ruhe sehnen oder einfach mal ein Wochenende lang nichts tun möchten, ist dieses Yoga-Retreat ein Geschenk.

Herbst ist übrigens die schönste Zeit dafür. Wenn die Hügel golden leuchten und die Welt ein Stück stiller wird, fällt es leicht, loszulassen.

.press stay.

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